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Aus den Archiven
Songwriter Phil Ochs Der Protestsänger, der Verlierer, der Selbstmord (1/2) Von Barry Graves RIAS Berlin 1980/1981 Teil 2 am 14.09.2024 "Da wird einer zur Legende, weil er viel zu früh gestorben ist, das Versprechen eines großen Talentes, das nie so richtig eingelöst wurde. Er begriff, dass er in einer Zeit des Umbruchs und der großen Möglichkeiten lebte. Er begriff, dass was zu tun sei, aber wenn er es dann tat, ging alles schief. Er setzte sich zwischen alle Stühle." Das sagte vor rund 40 Jahren Barry Graves in seiner Sendung über Phil Ochs, und man könnte meinen, der Reporter sprach dabei auch über sich selbst. Am 8. September 2024 jährt sich der Todestag dieses legendären Musik-Journalisten zum 30. Mal - für uns ein Anlass, an zwei aufeinanderfolgenden Samstagen sein musikalisches Feature über Phil Ochs, leicht gekürzt, zu wiederholen. In der ersten Folge geht es um den Protestsänger und Verlierer Phil Ochs. Er war die politische Stimme, die Bob Dylan hätte sein sollen. Die Antikriegshymne "I Ain't Marching Anymore" wurde sein bekanntestes Lied, in seinen Songs war er ein genauer Beobachter der politischen Realität - und gleichzeitig ein unbeliebter Störenfried.
Vollbild
Das Filmmagazin Live von den 81. Internationalen Filmfestspielen Venedig Moderation: Susanne Burg
Feature
Rückgabe mit Risiko - Giftbelastung in kolonialen Sammlungen Von Lena Schubert Regie: Philippe Brühl Mit: Lisa Biehl, Wolfgang Rüter, Axel Gottschick, Katharina Hannappel, David Vormweg, Sigrid Burkholder u.a. Ton und Technik: Werner Jäger, Steffen Jahn, Barbara Göbel Produktion: WDR 2024 Länge: 53'32 (Wdh. am 08.09.2024 Deutschlandfunk, 20.05 Uhr) Quecksilber, Arsen, DDT. Diese und andere Biozide nutzten ethnologische Museen im 20. Jahrhundert, um in ihren Depots Insekten zu bekämpfen. Seither sind die Sammlungen kontaminiert. Welche Folgen hat das für den Kampf um Restitution? Bevor John Johnson ein Museumsdepot betritt, schlüpft der Vertreter einer indigenen Gemeinschaft aus Alaska jedes Mal in Kittel, Handschuhe und Atemschutzmaske. Damit wappnet er sich gegen die Insektengifte, mit denen die Kulturgüter seiner Vorfahren in den Depots konserviert wurden. Heute sind Millionen Artefakte und tausende menschliche Gebeine kontaminiert - auch die Sammlungen der ethnologischen Museen in Berlin, Köln und Leipzig. Ein Verfahren zur Entgiftung gibt es bislang nicht. Und bei Rückgaben erhalten die Empfänger oft nur wenig Informationen über die Belastung. Damit die Museen ihrer Verantwortung gerecht werden, müssen die Biozide endlich Teil der Restitutionsdebatte werden, fordert der Museologe Davison Chiwara aus Südafrika. Was hat der Biozidcocktail in den Depots mit der Kolonialgeschichte zu tun? Wie gefährlich sind die Schadstoffe für die menschliche Gesundheit? Und welche Zukunft gibt es für kontaminierte Kulturgüter nach der Rückgabe? Lena Schubert ist Kulturwissenschaftlerin und Journalistin. Sie befasst sich mit der Gestaltungsfähigkeit der Künste und Medien in der Klimakrise. Seit 2020 kreiert sie mit dem Berliner Kollektiv Klasse Klima transdisziplinäre Seminare und Symposien, um horizontale Bündnisse zwischen Künstler:innen, Designer:innen, Architekt:innen und der Klimagerechtigkeitsbewegung zu ermöglichen. Außerdem ist sie Redaktionsmitglied bei Treibhaus: Der Klimapodcast.
Oper
Salzburger Festspiele Großes Festspielhaus Aufzeichnung vom 13.08.2024 Jacques Offenbach "Les Contes d'Hoffmann" ("Hoffmanns Erzählungen"), Opéra fantastique in einem Prolog, drei Akten und einem Epilog nach Erzählungen von E.T.A. Hoffmann Libretto: Jules Barbier Hoffmann - Benjamin Bernheim, Tenor Stella/Olympia/Antonia/Giulietta - Kathryn Lewek, Sopran Lindorf/Coppélius/Dr. Miracle/Dapertutto - Christian Van Horn, Bassbariton Die Muse/Nicklausse - Kate Lindsey, Mezzosopran Andrès/Cochenille/Frantz/Pitichinaccio - Marc Mauillon, Tenor Die Stimme der Mutter - Géraldine Chauvet, Mezzosopran Spalanzani - Michael Laurenz, Tenor Crespel/Meister Luther - Jérome Varnier, Bariton Hermann/Peter Schlémil - Philippe-Nicolas Martin, Bariton Nathanaël - Paco Garcia, Tenor Wilhelm - Yevheniy Kapitula, Bariton Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Wiener Philharmoniker Leitung: Marc Minkowski
Die besondere Aufnahme
"Im wachen Traume" Robert Schumann "Frauenliebe und -leben" op. 42, bearbeitet für Sopran und Streichquartett von Aribert Reimann Claudia Barainsky, Sopran Delian Quartett Produktion: Deutschlandfunk / ECM 2024 Robert Schumann und Aribert Reimann - Seelenverwandte über die Jahrhunderte hinweg. Reimann, selbst begnadeter Liedbegleiter, hat viele Lieder bearbeitet, unter anderem den Zyklus "Frauenliebe und -leben". Das Ergebnis sei "wesentlich farbenreicher und mit mehr Gänsehaut-Effekt", findet die Widmungsträgerin Claudia Barainsky.
Stunde 1 Labor
Die große Party ist vorbei - Berlins Galerienszene ist erwachsen geworden Von Claudia Wheeler Vom 11. bis zum 15. September steht Berlin ganz im Zeichen der zeitgenössischen Kunst. Dann findet die Berlin Art Week statt - ein großes Kunstfestival, verteilt über die ganze Stadt. Mit dabei sind zahlreiche Museen, Kunstinstitutionen und Privatsammlungen, Off Spaces werden temporär eröffnet, die Kunstmesse Positions schlägt am ehemaligen Flughafen Tempelhof ihre Zelte auf. Aber auch viele Berliner Galerien sind mit von der Partie und zeigen in einer Gallery Night ein hochkarätiges Programm. Eine gute Gelegenheit mal nachzufragen, wie es der Szene eigentlich so geht, wie sie sich seit dem großen Boom der 1990er Jahre entwickelt hat - und ob Berlin tatsächlich immer noch the place to be ist.
Klassik-Pop-et cetera
Der Jazzmusiker Sebastian Studnitzky (Wdh. v. Deutschlandfunk) Sebastian Studnitzky ist einer der kreativsten Köpfe im deutschen Jazz. Mit seinem Festival XJAZZ holt er namhafte Künstlerinnen und Künstler nach Berlin. Als Trompeter und Pianist tourte er weltweit mit Größen der Jazzszene wie Nils Landgren oder Rebekka Bakken. Geboren wurde Sebastian Studnitzky 1972 in Neuenbürg im Schwarzwald. An der Musikhochschule Stuttgart studierte er Jazz und Pop. Ein Stipendium ermöglichte ihm, in den USA Komposition und Filmmusik zu studieren, am Berklee College in Boston. Heute ist er selbst Professor an der Musikhochschule Dresden. Studnitzky komponiert für verschiedene Besetzungen und verbindet Jazz und Elektronik mit klassischen Einflüssen. Im Deutschlandfunk verrät er, welche Musik er jeden Tag bis zum Ende seines Lebens spielen könnte.