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Agenda
Nach der Flut ist vor der Flut Wie sich bedrohte Orte auf das Hochwasser vorbereiten Live aus Schrobenhausen Gäste: Sigrid Specht, Sozialpädagogin, Caritas Schrobenhausen Markus Bartholomé, Sprecher Bürgerinitiative Hochwasserschutz, Schrobenhausen Mathias Petry, Redaktionsleiter Lokalredaktion, Schrobenhausener Zeitung Peter von der Grün, Landrat Neuburg-Schrobenhausen Albert Gürtner, Landrat Paffenhofen an der Ilm Prof. Dr. Jörn Birkmann, Leiter des Instituts für Raumordnung und Entwicklungsplanung, Universität Stuttgart Am Mikrofon: Sören Brinkmann Hörertel.: 00800 4464 4464 agenda@deutschlandfunk.de Das Wasser kam innerhalb weniger Stunden: Anfang Juni dieses Jahres wurden weite Teile des Allgäus und Oberbayerns von schweren Überschwemmungen in Folge von Starkregen getroffen. In Schrobenhausen stieg der kleine Fluss Paar so hoch, dass die historische Altstadt unter Wasser stand. Eine Frau ertrank in ihrem Keller. Noch heute sind viele Häuser unbewohnbar. Dabei gibt es seit Jahren Pläne, den Hochwasserschutz auszubauen. Bisher ist allerdings wenig passiert. Woran liegt das? Und wie sieht es in anderen Teilen des Landes mit dem Hochwasserschutz aus? Es sind drängende Fragen, denn was in Oberbayern passiert ist, betrifft viele Regionen Deutschlands.
Aus Religion und Gesellschaft
Lebendiges Welterbe 1.300 Jahre Klosterinsel Reichenau Von Anke Hagedorn Die Benediktinerabtei Reichenau war eines der bedeutendsten kulturellen und wissenschaftlichen Zentren des Frühmittelalters. Heute leben wieder Benediktiner an diesem historischen Ort, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Wir reisen auf die Bodenseeinsel und beleuchten Aufstieg, Niedergang und Wiederentstehung des Klosters.
Lesezeit
Eckhart Nickel liest aus und spricht über "Punk" (1/2) (Teil 2 am 25.9.2024) "Wenn mich heute jemand fragt, würde ich sagen, ich habe es nicht gleich gemerkt, als MUSIK aus meinem Leben verschwand. Und das, obwohl sie immer eine zentrale Rolle darin gespielt hat. Vielleicht lag es auch daran, dass das Ganze eher langsam und nicht von einem Tag auf den anderen geschah, ansonsten wäre es mir ganz gewiss aufgefallen." In einer zukünftigen Welt, aus der tatsächlich jede Musik verschwunden ist, ebenso der Krach, die vermeintlich falschen Reden, in der alles zum öden "Safe Space" heruntergedimmt wurde, schreien drei Durchgeknallte: Punk! Im gleichnamigen Post-Pop-Roman Eckhart Nickels wagt eine Musiker-WG den liebevollen Aufstand gegen ein Leben, das gefahrlos geworden ist. Und sollte es doch einmal brenzlig werden, rufen sie laut das Safeword: "Irre!" Wir senden eine Aufzeichnung der Deutschlandfunk-Veranstaltung aus dem Literaturhaus Köln vom 10. September 2024. Eckhart Nickel, geboren 1966 in Frankfurt/M., studierte Kunstgeschichte und Literatur in Heidelberg und New York. Er gehörte zum popliterarischen Quintett "Tristesse Royale" (1999) und debütierte 2000 mit dem Erzählband "Was ich davon halte". Nickel leitete mit Christian Kracht die Literaturzeitschrift "Der Freund" in Kathmandu. Heute schreibt er u.a. für die FAS, die SZ und die ZEIT. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2017 wurde er für den Beginn von "Hysteria" mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet und war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2018. Sein hochgelobter neuer Roman "Spitzweg" (2022) schaffte es direkt auf Platz 1 der SWR Bestenliste Juli/August 2022 sowie auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2022.
Querköpfe
Kabarett, Comedy schräge Lieder Satire auf die leise Tour: der Lesebühnenpoet Paul Bokowski Von Nora Koldehoff Zum Poetry-Slam ist er eher durch Zufall gekommen, doch inzwischen zählt Paul Bokowski zur Speerspitze der Berliner Lesebühnenszene. Mit seinen Geschichten tritt der Sohn polnischer Eltern aber im ganzen Land auf. Das Grelle ist seine Sache nicht, sein Humor stattdessen feinsinnig und durchaus leise. Er hat mehrere Satirebücher veröffentlicht, mit Titeln wie "Hauptsache nichts mit Menschen" oder "Alleine ist man weniger zusammen", aber auch erfolgreich im "ernsten" Fach debütiert mit dem biografischen Roman "Schlesenburg". Sein Publikum, sagt Bokowski, sei mehr als nur Publikum: eigentlich wie ein unsichtbarer Lektor, der Qualität garantiere.
Spielweisen
Heimspiel - Die Deutschlandradio-Orchester und -Chöre 30 Jahre ROC GmbH Was bietet die neue Konzertsaison der Berliner Rundfunkklangkörper? Am Mikrofon: Uwe Friedrich Vor 30 Jahren wurde die "Rundfunkorchester und -Chöre GmbH" in Berlin gegründet, um die Klangkörper der Radiosender im Osten und Westen der Stadt dauerhaft zu sichern. Zunächst als Notbehelf belächelt und von der Konkurrenz zwischen den zwei Chören und zwei Orchestern geschüttelt, hat sich die gemeinsame Trägerschaft von Deutschlandradio, RBB, dem Land Berlin und dem Bund längst zum Erfolgsmodell gemausert. Rundfunkchor, Rias-Kammerchor, DSO und RSB haben jeweils ihr eigenes musikalisches Profil geprägt und sind dadurch auch international gefragt. Das DSO eröffnet die Jubiläumssaison beim Berliner Musikfest - gemeinsam mit den anderen ROC-Ensembles wird es für viele außergewöhnliche Konzertereignisse sorgen, die auch die Deutschlandfunk-Programme prägen werden. Gleichzeitig wird auf der Leitungsebene darüber nachgedacht, wie die ROC sich den finanziellen Herausforderungen der nächsten Jahre stellen will, damit auch in Zukunft noch viele Jubiläen gefeiert werden können.